Eine Bauchgeburt (Kaiserschnitt) ist heute keine Seltenheit mehr, allein in Deutschland wurden im Jahr 2023 rund 218.000 Babies per Kaiserschnitt geboren. Das entspricht einem Anteil von etwa 32,6% aller Geburten in Krankenhäusern. Doch im Vergleich zur vaginalen Geburt läuft der Start ins Leben etwas anders ab – auch aus mikrobiologischer Sicht. Beim Kaiserschnitt kommt das Baby nicht mit den mütterlichen Bakterien aus der Vaginal- und Darmflora in Kontakt. Dadurch kann sich das Mikrobiom des Babys – also die Gesamtheit der Darmbakterien – anders entwickeln.
Warum Probiotika nach einer Bauchgeburt interessant sein können.
Nach einem Kaiserschnitt wird oft diskutiert, ob Probiotika für Mutter und Baby hilfreich sein könnten, um den Aufbau der Darmflora nach der Geburt zu unterstützen. Denn Probiotika enthalten lebende Mikroorganismen, die die Ansiedelung einer gesunden Darmflora fördern sollen. Studien zeigen, dass Babys, die per Kaiserschnitt geboren wurden, zunächst eine andere bakterielle Besiedelung im Darm haben können. Manche Forschende vermuten, dass Probiotika bei Kaiserschnitt-Babys dazu beitragen könnten, das Gleichgewicht der Darmflora zu fördern und das Immunsystem zu stärken.
Was sagt die aktuelle Forschung zu Probiotika nach Kaiserschnitten?
Die wissenschaftliche Lage ist bislang nicht ganz eindeutig. Einige Studien zeigen positive Effekte bestimmter Bakterienstämme – zum Beispiel Bifidobakterien und Laktobazillen – auf das Mikrobiom von Kaiserschnitt-Babys. Ob diese Veränderungen aber langfristig gesundheitliche Vorteile bringen, ist bisher nicht bewiesen. Auch für Mütter, die nach der Operation Antibiotika erhalten haben, können Probiotika hilfreich sein, um die eigene Darmflora nach der Geburt wieder aufzubauen. Doch auch hier gilt: Die Wirksamkeit hängt stark vom gewählten Präparat und der allgemeinen Gesundheit der Mutter ab.
Fazit
Die Einnahme von Probiotika nach einem Kaiserschnitt kann eine sinnvolle Unterstützung für Mutter und Kind sein. Wenn Du überlegst, Probiotika einzusetzen, sprich am besten mit Deiner Hebamme oder Deinem Kinderarzt / Deiner Kinderärztin darüber. Sie können Dir helfen, ein geeignetes Produkt auszuwählen und die aktuelle Studienlage einzuordnen. Dieses sollte in unseren Augen möglichst frei von jeglichen Zusatzstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen und Zucker (oder Zuckerersatzstoffe) sein. Eine ausgewogene Ernährung, Stillen (sofern möglich) und viel Hautkontakt bleiben die besten Grundlagen für eine gesunde Darmflora und ein starkes Mikrobiom bei Deinem Baby.
Unsere med Darmbasis ist ein natürliches Nahrungsergänzungsmittel mit Darmbakterienkulturen und unterstützt auf sanfte Weise den Aufbau der Darmflora bei Kindern und Erwachsenen, insbesondere während oder nach Antibiotikatherapien, bei Verdauungsproblemen und bei ernährungsbedingten Herausforderungen sowie zur Langzeitanwendung bei immunologischen Prozessen (z.B. im Rahmen einer Neurodermitis).
U N S E R E E X P E R T I N Charlotte I Hebamme B.Sc.
Literatur:
A systematic review (2023) PubMed: Microbial effects of prebiotics, probiotics and synbiotics after Caesarean section or exposure to antibiotics in the first week of life: A systematic review.
Martín-Peláez et al. (2022) PubMed: The Impact of Probiotics, Prebiotics, and Synbiotics during Pregnancy or Lactation on the Intestinal Microbiota of Children Born by Cesarean Section: A Systematic Review.
BMC Microbiology (2021) BioMed Central: A synbiotic intervention modulates meta‑omics signatures of gut redox potential and acidity in elective caesarean born infants
Randomized Study (2023) PubMed: Effect of Probiotic Supplementation on the Gut Microbiota Composition of Infants Delivered by Cesarean Section: An Exploratory, Randomized, Open‑label, Parallel‑controlled Trial
