Das seborrhoische Ekzem – auch als seborrhoische Dermatitis bekannt – ist eine nicht ansteckende, chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die besonders im Gesicht oder am Kopf auftritt und ebenso wie die Neurodermitis zum atopischen Formenkreis gehört. Doch was genau steckt hinter dem seborrhoischen Ekzem? Wie erkennt man es, was sind die Ursachen und was hilft wirklich?
Typische Symptome eines seborrhoischem Ekzems
Das seborrhoische Ekzem äußert sich durch gelbliche bis rötliche, fettig glänzende Hautschuppen. Der Ausschlag tritt bevorzugt an Hautstellen mit vielen Talgdrüsen auf, wie:
- der behaarten Kopfhaut und dem Haaransatz
- an und zwischen den Augenbrauen
- auf den Wangen
- im Bartbereich bei Männern
- rund um die Nasenflügel und Mundwinkel
- am Brustbein und oberen Rücken
- sowie in Hautfalten wie Achselhöhlen, Leistengegend und unter der Brust
Bei dunkler Haut wirken die betroffenen Stellen oft eher hell als rötlich. Typisch ist auch, dass das Ekzem kaum oder nur leicht juckt – im Gegensatz zur Neurodermitis, die mit starkem Juckreiz einhergeht und meist an anderen Körperstellen auftritt.
Ursachen: Warum entsteht ein seborrhoisches Ekzem?
Ähnlich der Neurodermitis, wird ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren vermutet. Einige Beispiele sind:
- Erhöhte Talgproduktion (Seborrhoe)
- Hautkeime wie Pilze oder Bakterien
- Stress
- Familiäre Veranlagung
- Hormonelle Einflüsse
- Neurologische Erkrankungen
- Geschwächtes Immunsystem
Viele Betroffene beobachten übrigens, dass sich das Hautbild im Sommer verbessert, während es im Winter oder bei psychischem Stress wieder aufflammt.
Häufigkeit und Verlauf - wer ist betroffen?
Zwischen 3 und 10 von 100 Menschen sind von der Hauterkrankung betroffen, Männer häufiger als Frauen. Oft beginnt die Erkrankung zum ersten Mal bereits im jungen Erwachsenenalter oder aber nach dem 50. Lebensjahr. Der Verlauf ist meist chronisch, mit unregelmäßigen Phasen starker und schwächerer Ausprägung.
Sonderfall: Seborrhoisches Ekzem bei Säuglingen
Bei Babys tritt das seborrhoische Ekzem häufig in den ersten Lebensmonaten auf. Typisch sind dicke, gelbliche Schuppen am Kopf – auch bekannt als Kopfgneis und nicht zu verwechseln mit Milchschorf. Es kann sich auf Gesicht, Hals, Hautfalten und auf den Windelbereich ausbreiten, ist aber harmlos und nicht behandlungsbedürftig. In der Regel heilt es bis zum ersten Geburtstag folgenlos ab.

Behandlung – was hilft bei seborrhoischem Ekzem?
Eine dauerhafte Heilung des seborrhoischen Ekzems ist bisher nicht bekannt. Die gute Nachricht: Die Symptome lassen sich aber durch eine geeignete Hautpflege meist gut kontrollieren.
Verwende am besten Kosmetika ohne Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe: zum Beispiel unser med Shampoo für seborrhoisches Ekzem auf der Kopfhaut oder unser med Waschgel für seborrhoisches Ekzem im Gesicht. Verzichte außerdem auf stark deckendes Make-up, um die Poren nicht zusätzlich zu belasten und achte auf eine intensive Feuchtigkeitspflege, zum Beispiel mit unserer med Basiscreme.
In vielen Fällen bessert sich der Hautausschlag durch den Aufenthalt in der Sonne. Wichtig ist hier ein guter Sonnenschutz, um die Haut nicht zusätzlich zu reizen. Um die ohnehin empfindliche Haut an diesen Stellen nichtzusätzlich zu belasten, empfehlen wir Dir hier unsere med Sonnenpflege mit hypoallergener Formulierung.
Bei stark ausgeprägtem Ekzem oder wiederkehrenden Entzündungsschüben ist es ratsam, eine:n Ärzt:in oder Dermatolog:in aufzusuchen.

