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Neurodermitis bei Babys – was hilft?

Neurodermitis oder auch atopische Dermatitis ist eine chronisch entzündliche Hauterkrankung, die vielfach bereits im Säuglingsalter auftritt. In Deutschland sind 10-15% aller Kinder von Neurodermitis betroffen. Damit ist sie eine der häufigsten chronischen Hauterkrankungen im Kindesalter. Bei Babys mit Neurodermitis ist die natürliche Barriere der Haut geschädigt, dadurch trocknet sie deutlich schneller aus und sorgt für unangenehmen Juckreiz und Unwohlsein.

Alle betroffenen Eltern wissen, dass diese Erkrankung eine besondere Belastung darstellen kann, nicht nur für das Baby selbst, auch für die ganze Familie. Aber hier kommt die gute Nachricht: Durch eine regelmäßige Basispflege und die Vermeidung potenzieller Triggerfaktoren lassen sich die Symptome des Babys langfristig mildern, häufig verschwinden die Hautprobleme mit zunehmendem Alter des Kindes sogar vollständig.

1. Woher kommt Neurodermitis bei Babys und Neugeborenen?

2. Wie erkenne ich, ob mein Baby Neurodermitis hat?

3. Was verschlimmert Neurodermitis bei Babys und was kann man dagegen tun?

4. Wie lange dauert Neurodermitis bei Babys?


Woher kommt Neurodermitis bei Babys und Neugeborenen?

Die genaue Ursache der Erkrankung ist noch nicht abschließend geklärt. Man geht von einer Kombination aus genetischen, immunologischen und allergologischen Vorgängen aus. Die einzelnen Neurodermitisschübe werden durch so genannte Triggerfaktoren begünstigt, dazu zählen unter anderem:

  1. Zu häufiges Baden sowie Reiz- und Duftstoffe in Pflegeprodukten
  2. Nahrungsmittelallergien sowie Unverträglichkeiten auf bestimmte Lebensmittel oder Zusatzstoffe
  3. Ein geschwächtes Immunsystem, beispielsweise durch einen Infekt, übermäßige Hygiene, körperliche Belastung oder Stress
  4. Umweltfaktoren wie Tierhaare, bestimmte Pollen, Milben oder Hausstaub sowie Chemikalien
  5. Klimatische Trigger, wie Hitze, Kälte und Temperaturschwankungen im Allgemeinen sowie sehr trockene Luft
  6. Mechanische Irritationen durch zu enge, reibende Kleidung sowie Kleidung aus Kunstfaser oder Wolle

Wie erkenne ich, ob mein Baby Neurodermitis hat?

Erste Symptome einer Neurodermitis zeigen sich typischerweise in den ersten beiden Lebensjahren, meist jedoch bereits zwischen dem 3. und 6. Monat. Eines der häufigsten Anzeichen ist ein so genannter Milchschorf aus trockenen, stark haftenden Schuppen, die sich hauptsächlich auf der Kopfhaut sowie auf den Außenseiten der Arme und Beine des Babys bilden. Später sind überwiegend auch Hände, Hals, Kniekehlen, Ellenbeugen und Nacken davon betroffen.

Die Neurodermitis zeigt sich auch bei Babys klassischerweise mit einem wiederholten, schubweise auftretenden Ausschlag, trockenen, teils schuppigen Ekzemen und starken Juckreiz an den genannten Stellen. Diese Regelmäßigkeit unterscheidet die Erkrankung auch von einer seborrhoischen Dermatitis, die nach einigen Wochen oder Monaten von selbst wieder abklingt. Die Symptome und der Verdacht auf Neurodermitis sollten deshalb in jeden Fall mit einem Kinderarzt abgesprochen werden, um andere Hauterkrankungen auszuschließen und die richtige Therapieform zu wählen.

Was verschlimmert Neurodermitis bei Babys und was kann man dagegen tun?

Man kann Neurodermitis bei Babys weder vorbeugen, nach vollständig heilen. Allerdings lassen sich Juckreiz und Hautausschlag der Kleinsten durch eine regelmäßige Pflege der Haut und Vermeidung potenzieller Triggerfaktoren deutlich lindern:

1. Richtige Inhaltsstoffe

Sollte Dein Baby von Neurodermitis betroffen sein, solltest du auf Inhaltsstoffe verzichten, die den Ausschlag negativ beeinflussen und die Haut zusätzlich reizen können. Dazu können herkömmliche Seifen, Shampoos und Badezusätze zählen, die Duftstoffe oder sehr aggressive Tenside enthalten. Greife stattdessen zu Pflegeprodukten mit hypoallergenen Inhaltsstoffen.

2. Regelmäßige Basispflege

Bei Neurodermitis braucht die Haut vor allem eines: Feuchtigkeit! Deshalb ist eine tägliche Pflege der Haut mit einer feuchtigkeitsspendenden Basiscreme, insbesondere nach dem Duschen oder Baden besonders wichtig. Durch die regelmäßige Anwendung kann die natürliche Barriere der zarten Babyhaut wieder verbessert werden.

3. Vermeiden von Triggerfaktoren

Allgemeine Vermeidung von mechanischer Irritationen (z.B. durch reizende Kleidung) und Allergene (z.B. Duftstoffe, Farbstoffe), Chlorwasser, häufigem Duschen oder Baden sowie besondere Rücksichtnahme auf klimatische Faktoren, wie Hitze, Kälte oder trockene Luft.

4. Kortisonsalben bei akuten Schüben

In akuten Neurodermitisschüben kann auch bei Babys die Anwendung von Glucocorticoiden (Cortison) oder Calcineurin-Inhibitoren (z.B. Tacrolimus) notwendig sein. Die Behandlung sollte allerdings in jedem Fall mit dem behandelnde Kinderarzt abgesprochen werden. Eine gute und kontinuierliche Basispflege kann das Auftreten von Schüben hinauszögern.

 

Neurodermitis bei Babys

 

Wie lange dauert Neurodermitis bei Babys?

Oftmals stellt sich die Frage, ob Neurodermitis wieder verschwindet und wann sie wieder weg geht. Eine eindeutige Antwort lässt sich hier jedoch nicht geben, da es sich um eine äußerst individuelle Erkrankung handelt.

Es ist jedoch festzustellen, dass die Symptome und Beschwerden häufig bereits im Verlauf des Kindesalters wieder nachlassen bzw. zum Eintritt in die Pubertät sogar vollständig verschwinden können. Laut dem Bundesministerium für Gesundheit sind lediglich die Hälfte der Kinder, die bereits im ersten Lebensjahr erkrankt sind, nach 3 Jahren immer noch von Neurodermitis betroffen.

Jedoch zeigt sich auch, das Betroffene mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit Überempfindlichkeiten und Allergien, wie Heuschnupfen oder allergisches Asthma, entwickeln können.

 

Weitere Blogbeiträge zu diesem Thema

⇢ Kopfgneis oder Milchschorf, wie Du beides erkennst & was Du dagegen tun kannst

 Warum ist die Basispflege bei der Neurodermitis so wichtig?

⇢ Baden mit sensibler Haut bei Neurodermitis

 

Quellen:

https://gesund.bund.de/neurodermitis

https://www.kindergesundheit-info.de/themen/krankes-kind/erkrankungen/allergien/neurodermitis/

https://www.kinderarzt-haas.de/informationen/neurodermitis/

med Serie Dr. Michaela Hagemann und Anni von Annisbuntewelt

Die Biologin und Bionanalytikerin Anni, die auf Instagram unter den Namen @annisbuntewelt ihr Wissen über kosmetische Inhaltsstoffe weitergibt, hat boep-Gründerin und Ärztin Michaela bei der Entwicklung der Creme unterstützt. Gemeinsam wollten sie eine möglichst cleane und wirksame Pflegecreme für Problemhaut entwickeln, die
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ANNI & Michaela

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