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Neurodermitis

Die Neurodermitis, auch atopische Dermatitis genannt, ist eine der häufigsten chronisch-entzündlichen, nicht ansteckenden Hauterkrankungen. In unserem Magazin geben wir Dir wertvolles Hintergrundwissen an die Hand und klären über mögliche Ursachen und Triggerfaktoren auf. Zusätzlich findest du weitere Informationen zu typischen Symptomen und Hautstellen, zur Diagnose sowie zur Behandlung, Therapie und der richtigen Basispflege bei Neurodermitis.

⇢ Fakten I Ursachen I Triggerfaktoren ⇢ Symptome I Typische Stellen I Diagnose ⇢ Behandung I therapie I hautpflege

Definition & Krankheitsbild

Die Neurodermitis ist eine der häufigsten chronisch-entzündlichen, nicht ansteckenden Hauterkrankungen. Typischerweise äußert sich die Neurodermitis durch einen schubweise auftretenden Hautausschlag und trockene, teils schuppige Ekzeme. Die Hautbarriere ist gestört und verliert dadurch Flüssigkeit. Die ständigen Leitsymptome wie Juckreiz und Hautirritationen können zu Schlafstörungen, sozialem Rückzug und emotionalem Stress führen. Damit beeinträchtigt Neurodermitis nicht nur das äußere Erscheinungsbild des Köpers, sondern wirkt sich oft auch auf die psychische Gesundheit der Betroffenen aus.

Unterschiede zu anderen Hauterkrankungen

Neurodermitis unterscheidet sich von anderen Hautkrankheiten, wie beispielsweise Psoriasis oder Kontaktdermatitis, vor allem durch ihre Ursachen und Symptome. Neurodermitis ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung mit einer gestörten Hautbarriere, die oft in Verbindung mit allergischen Reaktionen auftritt. Psoriasis hingegen entsteht durch eine Überproduktion von Hautzellen, was zu dicken, schuppigen Plaques führt, ohne direkten Zusammenhang zu Allergien. Kontaktdermatitis wird durch den Kontakt mit Reizstoffen oder Allergenen ausgelöst und betrifft meist nur die betroffenen Hautstellen, während die Symptome nach Entfernen des Auslösers oft schnell abklingen.

Neurodermitis oder atopische Dermatitis?

Vielleicht sind Dir auch andere Bezeichnungen für Neurodermitis bekannt. In der medizinischen Fachsprache bezeichnet man an Neurodermitis erkrankte Haut nämlich häufig auch als atopische Dermatitis, atopisches Ekzem oder selten auch als allergische Dermatitis. Atopisch heißt, dass der Körper allergisch auf den Kontakt von sonst harmlosen Substanzen oder Umweltfaktoren wie Pollen, Hausstaubmilben, Lebensmittel oder Tierhaare reagiert. Diese körperliche Reaktion ist häufig genetisch bedingt. Zu den typischen Erkrankungen des atopischen Formenkreises zählen neben Neurodermitis übrigens auch Asthma und Heuschnupfen.

Intakte Hautbarriere

Gestörte Hautbarriere

Neurodermitis

Fakten

Auftreten & Häufigkeit

Neurodermitis tritt meist bereits im Baby- und Kleinkindalter auf und bessert sich häufig während der Pubertät. Dass sich eine Neurodermitis erst nach dem 5. Lebensjahr entwickelt, ist jedoch eher selten. In Deutschland ist jedes 4. Baby oder Kleinkind von Neurodermitis betroffen. Sie ist damit die häufigste chronische Erkrankung im Kindesalter.

Aber: es gibt auch immer wieder Fälle, in denen Neurodermitis auch im Alter zwischen 20 und 40 Jahren plötzlich auftritt oder sogar noch nach dem 65. Lebensjahr. Bei der Hautfarbe macht die Neurodermitis übrigens keine Unterschiede, sie kann bei Menschen jeder Hautfarbe auftreten. Oft treten im Verlauf weitere atopische Krankheiten wie Asthma oder Allergien (z.B. Heuschnupfen) auf.

Geschlechterunterschiede

Neurodermitis zeigt in Bezug auf das Geschlecht einige Unterschiede in der Häufigkeit. Im Kindesalter sind Jungen etwas häufiger betroffen als Mädchen. Dieser Trend gleicht sich jedoch im Erwachsenenalter aus, sodass Frauen dann insgesamt häufiger an Neurodermitis leiden.

Es wird vermutet, dass hormonelle Unterschiede und geschlechtsspezifische Immunreaktionen eine Rolle spielen könnten. Einige Frauen entwickeln daher auch während ihrer Schwangerschaft oder teilweise auch während ihrer Wechseljahre eine ausgeprägte Neurodermitis, obwohl sie bisher nicht oder nur leicht davon betroffen waren.

Neurodermitis

Ursachen und Triggerfaktoren

Genetische Prädisposition

Genetische Faktoren spielen eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Neurodermitis, denn Neurodermitis kann weitervererbt werden. Dabei steigt das Risiko für Neurodermitis sowie anderen atopischen Erkrankungen deutlich an, wenn beide Elternteile betroffen sind.

Wenn ein Elternteil an Neurodermitis oder einer anderen atopischen Erkrankung wie Asthma oder Heuschnupfen leidet, liegt das Risiko für das Kind bei etwa 20-40%. Sind beide Elternteile betroffen, steigt das Risiko sogar auf 60-80%. Die Vererbung erfolgt jedoch nicht direkt für die Krankheit selbst, sondern für die genetische Veranlagung zu atopischen Reaktionen, weshalb auch andere atopische Erkrankungen auftreten können.

Störung der Hautbarriere

Die menschliche Haut ist von einer Vielzahl an Mikroorganismen, wie Bakterien und Pilze besiedelt. Diese leben normalerweise in einem harmonischen Gleichgewicht miteinander und schützen die Haut vor äußeren Einflüssen wie Allergenen, Bakterien und Umweltfaktorenschützen.

Bei Menschen mit Neurodermitis ist dieses Gleichgewicht durch eine veränderte Zusammensetzung der Mikroorganismen gestört. Diese Störung führt zu einem erhöhten Wasserverlust und macht die Haut trocken, rissig und anfällig für Entzündungen. Dadurch können Reizstoffe leichter eindringen, was zu den typischen Symptomen der Erkrankung führt.

Immunsystem

Das Immunsystem ist das Abwehrsystem unseres Körpers. Bei Neurodermitis reagiert das Immunsystem übermäßig auf Umweltreize, was zu einer erhöhten Produktion von IgE und anderen Antikörpern führt.

Diese Überreaktion trägt wesentlich zur Entwicklung von Rötungen, Entzündungen und Juckreiz bei, die charakteristisch für die Krankheit sind.

Umweltfaktoren

Neben genetischen Einflüssen sind Umweltfaktoren, also äußere Faktoren wie Klima, Ernährung, Stress und Lebensstil entscheidend für die Auslösung und Verschlimmerung von Neurodermitis. Diese äußeren Einflüsse können sowohl das Auftreten als auch den Verlauf der Erkrankung beeinflussen, man spricht deshalb auch von so genannten Triggerfaktoren. Diese sind bei jedem Betroffenen individuell und können sich im Laufe der Zeit auch verändern.

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