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Mineralische oder chemische Sonnencremes – was ist der Unterschied?

Wer beim Sonnenschutzmittel zu einer natürlichen und umweltfreundlicheren Alternative tendiert, sollte beim Kauf zur mineralischen Sonnencreme greifen. Doch viele fragen sich, was der Unterschied zwischen mineralischer und synthetischer - umgangssprachlich auch chemischer - Sonnencreme ist. In unserem Blogbeitrag haben wir die wichtigsten Unterschiede für Dich zusammengefasst.


Welche UV-Filter gibt es?

Bei Sonnencremes unterscheidet man zwischen zwei Arten von UV-Filtern: Organische Filter, umgangssprachlich auch "chemische" oder "synthetische" Filter genannt, und anorganische Filter, die besser als "mineralische" oder "physikalische" Filter bekannt sind. [1]

Wie unterscheiden sie sich in der Wirkweise?

Sonnencremes mit chemischen UV-Filtern ziehen in die Haut ein, nehmen die Sonnenstrahlen auf und wandeln sie in Wärmeenergie um. Mineralische Filter (z.B. Zinkoxid oder Titandioxid) hingegen legen sich auf die Haut und reflektieren die Sonnenstrahlen; sie bilden also eine physikalische Barriere und verhindern, dass die UV-Strahlen überhaupt erst in die Hautzellen eindringen. [2] [3] 

Unterschied zwischen mineralischer und chemischer Sonnencreme, so unterschiedlich wirken die beiden UV-Filter

 

Durch die Filterpartikel hinterlassen manche mineralischen Naturkosmetik-Sonnencremes weiße Rückstände auf der Haut. Die Rezepturen haben sich in den letzten Jahren jedoch so verfeinert, dass es inzwischen auch mineralische Sonnencremes mit nur geringem, sogenannten "Weißel-Effekt" gibt.


Hinweis: Übermäßiger Kontakt mit starker Sonneneinstrahlung erhöht das Hautkrebsrisiko (UVB-Strahlung) und verstärkt die Hautalterung (UVA-Strahlung). Deshalb sollten wir unsere Haut und insbesondere die Haut von Babys und Kindern, die ihren UV-Eigenschutz erst noch entwickeln muss, mit ausreichend Sonnenschutzmitteln schützen. [3] Wir empfehlen außerdem schützende UV-Kleidung und die Vermeidung der Mittagssonne


Was bedeutet das für Deine Gesundheit?

Einige chemische Filter stehen im Verdacht, hormonell zu wirken, was in Zell- und Tierversuchen nachgewiesen wurde (z.B. Ethylhexyl Methoxycinnamat, Octocrylene). [3] [4] Nach aktuellem Kenntnisstand hat das Bundesinstitut für Risikobewertung bisher einen chemischen Lichtschutzfaktor als gesundheitsschädlich eingestuft; es wird jedoch über eine Re-Evaluierung zugelassener UV-Filter auf europäischer Ebene diskutiert. [5] 

Mineralische Sonnencremes wirken im Gegensatz zu chemischen Sonnencremes sofort nach dem Auftragen ohne Einwirkzeit und interagieren weniger mit den Hautzellen, weshalb sie oft gut vertragen und es eher selten zu Hautreaktionen kommt. [4] 

Was bedeutet das für die Umwelt?

Auf vielen mineralischen Sonnencremes findest Du den Hinweis "korallenfreundlich""reef friendly" oder "riff-sicher". Diese Begriffe können jedoch irreführend sein. Wir schreiben daher auf unsere Produkte, dass sie "konform mit dem Hawaii-Riffgesetz" sind. Dies besagt, dass das Benutzen von Sonnencremes mit den chemischen UV-Filtern Oxybenzon, Octocrylen und Octinoxat gesetzlich verboten ist, da die Filter zur Korallenbleiche beitragen und die Meeresfauna mit unklaren Langzeitfolgen beeinträchtigen können. [6] [7]

Uns ist es wichtig, dass unsere mineralischen Sonnencremes gut für Dich, Deine Haut und auch besser annehmbar für die Umwelt sind. Als zertifizierte Naturkosmetik verzichten wir auf die oben genannten UV-Filter und sind somit konform mit dem "Hawaii-Riffgesetz".

⇢ Mehr Tipps zum Thema Sonnenschutz für Dich und Deine Kleinen erfährst Du in dem Blogartikel von Gründerin und Ärztin Michaela.

 

U N S E R E   E X P E R T I N
Dr. med Michaela Hagemann I boep-Gründerin, Ärztin & 3-fach Mama

 

 


Quellen:

[1] Serpone N. et al.  Inorganic and organic UV filters: Their role and efficacy in sunscreens and suncare products . Inorganica Chimica Acta, 2007, 360, 794–802 

[2] Meinhard, E.   Service: Sonnenschutzmittel im Test. Für ARD | DasErste.de, 2018. Online unter:   https://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/morgenmagazin/service/service-Sonnenschutzmittel-Test-100.html (28.05.2018) 

[3] glückskind Magazin, Sonnencreme für Babys und Kinder – 7 Fragen und 7 Antworten.  https://www.dm.de/glueckskind/magazin/sonnencreme-kinder-c488332.html (01.06.2019) 

[4] Throl, C., Thomas, K.  Sonnencreme im Test: Welchen Sonnenschutz wir für die Haut empfehlen . In: ÖKO-TEST Juni 2018, 2018. Ausschnitt online unter:  https://www.oekotest.de/kosmetik-wellness/Sonnencreme-im-Test-Welchen-Sonnenschutz-wir-fuer-die-Haut-empfehlen_111085_1.html  (24.05.2018)

[5] Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR),  Informationen, Tipps und Empfehlungen zu Sonnenschutzmitteln, 2005. Online unter:  https://www.bfr.bund.de/cm/343/informationen_tipps_und_empfehlungen_zu_sonnenschutzmitteln.pdf (22.08.2005)

[6] n-tv,   Hawaii verbietet UV-Filter: Sonnencremes schaden Meerestieren, 2018. Online unter:   https://www.n-tv.de/wissen/Sonnencremes-schaden-Meerestieren-article20497528.html  (26.06.2018)

[7] n-tv,   Urlaubsparadies schützt Korallen: Palau verbietet Großteil der Sonnencremes , 2018. Online unter:  https://www.n-tv.de/wissen/Palau-verbietet-Grossteil-der-Sonnencremes-article20701373.html  (02.11.2018)

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