In Deutschland ist jedes 4. Kleinkind von Neurodermitis betroffen, damit ist das die häufigste chronische Hauterkrankung im Kindesalter. Das wirft bei vielen Eltern Fragen und Unsicherheiten auf. Wir haben die wichtigsten Informationen für alle betroffenen Eltern, deren Kinder an Neurodermitis leiden, zusammengestellt.
Die guten Nachrichten aber zuerst: Kinder mit einer ausgeprägten Neurodermitis haben mit zunehmendem Alter häufig weniger bis gar keine Symptome mehr.
Inhalt:
1. Wie sieht Neurodermitis bei Kindern aus?
2. Die Symptome von Neurodermitis bei Kindern
3. Was löst Neurodermitis bei Kindern aus und was verschlimmert sie?
4. Was tun bei Neurodermitis bei Kindern?
5. Welche Creme hilft bei Neurodermitis bei Kindern?
Wie sieht Neurodermitis bei Kindern aus?
Bereits im Babyalter tritt oft der so genannte Milchschorf als erstes Symptom der Neurodermitis auf. Danach entwickelt sich zunehmend trockene Haut mit juckenden, teils schuppigen und geröteten Arealen. Typischerweise sind im Kindesalter besonders die Ellenbogen, Kniekehlen, Hals und Nacken betroffen. Wird die Haut nicht gepflegt und die Neurodermitis therapiert, kann die Haut des Kindes uneben und leicht verdickt erscheinen. Außerdem erleben die betroffenen Kinder meist einen phasenhaften Verlauf des Krankheitsbildes: Es gibt einen stetigen Wechsel von schubfreien und akuten Phasen. Der sogenannte Juck-Kratz-Kreislauf zeigt, wie schwierig es ist die Symptome der Neurodermitis in den Griff zu bekommen, da sie sich wie in einem Teufelskreis gegenseitig begünstigen und immer wieder befeuern. Deshalb ist es umso wichtiger die Neurodermitis zu therapieren und in allen Stadien eine feuchtigkeitsspendende Basispflege anzuwenden.
Die Symptome von Neurodermitis bei Kindern
Zusammengefasst sind folgende Symptome klassisch für die Neurodermitis im Kindesalter:
- Milchschorf bereits im Säuglingsalter (nicht zu verwechseln mit Kopfgneis). Hier kommt es zu gelblichen Schuppen und Verkrustungen auf der Kopfhaut des Babys
- Sehr trockene Haut, welche sich vor allem in akuten Phasen rötet und im Verlauf schuppt
- Nässende Hautstellen, meist mit einer folgenden Krustenbildung, die an aufgekrazten Stellen auftreten
- oft quälender Juckreiz der Kleinen
Vorsicht: Es gibt Hauterkrankungen, deren Symptome sich ähnlich äußern - vor allem im Kindesalter. Daher empfehlen wir immer die vorliegenden Symptome mit einem Arzt oder einer Ärztin abzuklären und die Diagnose von diesen stellen zu lassen.
Was löst Neurodermitis bei Kindern aus und was verschlimmert sie?
Es gibt nicht den einen Grund für die Entwicklung einer Neurodermitis, aber man geht davon aus, dass es immer eine Kombination aus genetischen und immunologischen Faktoren ist. Außerdem gibt es mögliche Triggerfaktoren, welche die Neurodermitis bei Kindern besonders hervorrufen können. Die Ursachen lassen sich grob in drei wesentliche Punkte unterteilen:
- Gestörte Barrierefunktion der Haut
- Genetische Veranlagung
- Umwelteinflüsse = Triggerfaktoren, wie trockene Heizungsluft, Stress, ein neues Waschmittel oder auch die Wolldecke auf dem Sofa, die immunologische Prozesse begünstigen
Was tun bei Neurodermitis bei Kindern?
Zuallererst: Du kannst etwas für die Neurodermitis Deines Kindes tun! Und das wird sich nicht nur für Dein Kind gut anfühlen, sondern auch für Dich.
Wie bereits oben erwähnt, solltest Du die Symptome vorerst mit einem Arzt oder mit einer Ärztin abklären lassen. Nur so kannst Du sicher gehen, dass es sich tatsächlich um eine Neurodermitis bei Deinem Kind handelt. Zusätzlich haben wir noch ein paar Tipps für Dich gesammelt, wie Du Dein Kind unterstützen kannst:
1.Tipp: Führe ein Symptomtagebuch. So kannst Du mögliche Triggerfaktoren erkennen und diesen entgegenwirken.
2.Tipp: Teste aus, welche Ernährung Deinem Kind guttut, die auch das Hautbild positiv beeinflusst. Vielleicht gibt es Lebensmittel, welche Dein Kind nicht verträgt und die die Neurodermitis begünstigt. Einige Neurodermitiker:innen vertragen zum Beispiel keine Zitrusfrüchte, Weizen und Kuhmilch-Produkte.
3.Tipp: Kleide Dein Kind so reizarm wie möglich. Kleidung, in der Wolle enthalten ist, reizt die Haut Deines Kindes zusätzlich und fördert das Jucken und die Rötung der Haut. Setzte daher auf lockere Kleidung aus glatter Baumwolle oder auch Seide. Diese Materialien sorgen für ein angenehmes Tragegefühl. Vermeide außerdem Waschmittel mit Parfüm.
4.Tipp: Deinem Kind das Kratzen zu untersagen, gestaltet sich oft schwierig – vor allem im Schlaf. Unser Tipp ist daher, die Fingernägel Deines Kindes immer kurzzuhalten, sodass die Haut nur wenig gereizt wird.
5.Tipp: Du darfst auch mal an Dich denken. Wir wissen, dass Eltern, deren Kinder an Neurodermitis leiden, unter enormen Druck stehen und sich viele Gedanken machen. Daher: Nimm Dir ruhig mal eine Auszeit und tu Dir was Gutes - Deine Entspannung wird sich sicher auf Dein Kind übertragen.
6.Tipp: Achte auf die richtige Basispflege. Die Hautbarriere Deines Kindes mit Neurodermitis ist geschwächt und braucht viel Feuchtigkeit. Integriere daher unbedingt eine gute Basispflege in Eure tägliche Pflegeroutine und überlegt Euch zum Beispiel durch das Malen von Figuren oder Symbolen etwas, dass das Cremen vielleicht sogar Spaß macht. :)
Welche Creme hilft bei Neurodermitis bei Kindern?
Hier gilt es in Absprache mit der Ärztin oder dem Arzt die richtige Therapie für das individuelle Erkrankungsstadium zu identifizieren. Allgemein gilt jedoch: In allen Stadien der Neurodermitistherapie ist eine tägliche Basispflege essenziell. Wir empfehlen Dir vor allem unsere med Basiscreme. Mit ihrer cleanen, reduzierten Rezeptur eignet sich die Creme sehr gut zur Pflege für sehr trockene, juckende Haut, wie bei Neurodermitis. Probiere sie gerne einfach mal aus! Wir haben ein med Probierpaket, mit dem Du unsere med Basiscreme und unseren med Balsam testen kannst. Bei unserer letzten Kund:innen Umfrage (September 2024 mit 247 Kund:innen) konnte bei regelmäßiger Anwendung bei 97% der Kinder mit Neurodermitis weniger trockene Haut verzeichnet werden. Wir freuen uns sehr über diese und weitere Ergebnisse, die Du alle hier nachlesen kannst!
U N S E R E E X P E R T I N
Dr. med Michaela Hagemann I boep-Gründerin, Ärztin & 3-fach Mama
