Die Nagelhaut wird oft unterschätzt – dabei erfüllt sie eine essentielle Schutzfunktion. Eine intakte Nagelhaut bildet eine natürliche Barriere gegen Keime, Bakterien und Krankheitserreger. Doch was tun, wenn die Nagelhaut trocken, rissig oder entzündet ist? In diesem Beitrag erfährst Du, was die häufigsten Ursachen für eingerissene Nagelhaut sind und wie Du sie richtig pflegen kannst.
Warum ist die Nagelhaut so wichtig?
Die Nagelhaut (medizinisch: Eponychium) schützt das empfindliche Nagelbett vor dem Eindringen von Keimen. Wird sie beschädigt – etwa durch Austrocknung, falsche oder übermäßige Pflege oder mechanische Reizung – kann es zu schmerzhaften Entzündungen kommen. Daher ist eine sanfte und vor allem regelmäßige Pflege der Nagelhaut für langfristig gesunde Nägel essenziell.
Ursachen: Warum reißt die Nagelhaut ein?
Es gibt viele Gründe, warum die Nagelhaut austrocknet oder einreißt. Häufig sind es alltägliche Gewohnheiten, die die zarte Haut um den Nagel schädigen. Zu den typischen Ursachen zählen:
- Mangel an Feuchtigkeit
- Häufiges Händewaschen und häufiges Verwenden von Desinfektionsmitteln
- Kontakt mit aggressiven Reinigungsmitteln (z. B. im Beruf oder im Haushalt)
- Nagellack sowie Nagellackentferner, insbesondere Nagellackentferner mit Aceton
- Falsche Nagelpflege, etwa das Schneiden der Nagelhaut oder Nägelkauen
- Kälte und trockene Heizungsluft im Winter
- Nährstoffmangel, vor allem an Biotin (Vitamin B7), Zink, Eisen und Vitamin A
- Hauterkrankungen wie Neurodermitis, Schuppenflechte oder Nagelpilz
- Diabetes mellitus
Nagelhaut richtig pflegen – so geht’s!
Eine gesunde Nagelhaut braucht vor allem eins: Feuchtigkeit. Mit diesen Tipps schützt Du deine Nagelhaut effektiv:
1. Nagelhaut niemals schneiden
So verlockend es auch sein mag: Schneide die Nagelhaut nie mit einer Schere oder einem Nagelknipser ab! Das verletzt die Haut und macht sie anfällig für Keime. Stattdessen kannst Du sie nach dem Duschen oder einem Handbad vorsichtig mit einem Stäbchen oder Fingernagel zurückschieben – aber nur, wenn sie weich ist!
2. Kein Zupfen oder Kauen!
Finger weg vom Zupfen an eingerissener Haut! Im Gegenteil, das verschlimmert die Reizung und kann zu schmerzhaften Entzündungen führen. Auch Nägelkauen oder das Knibbeln an der Nagelhaut solltest Du unbedingt vermeiden.
3. Feuchtigkeit ist das A und O
Feuchtigkeitsspendende Cremes oder ein reichhaltiger Balsam sind die wichtigste Pflege für trockene Nagelhaut. Aus unserer med Serie empfehlen wir Dir deshalb die med Handcreme, med Basiscreme oder den med Balsam. Massiere das Produkt sanft ein – am besten nach dem Händewaschen oder vor dem Schlafengehen, damit es über Nacht ihre volle Wirkung entfalten können.
4. Intensivpflege bei rissiger Nagelhaut
Wenn die Nagelhaut bereits rissig oder entzündet ist, hilft auch eine Handmaske über Nacht: Trage dazu eine großzügige Menge med Handcreme auf und schütze die Hände durch Baumwollhandschuhe. Über Nacht kann die Creme besonders gut einwirken und Du wirst sehen, bereits am nächsten Morgen sind die Hände spürbar weicher!
5. Ausgewogene Ernährung für gesunde Nägel
Nicht nur von außen, auch von innen braucht dein Körper Unterstützung für gesunde Haut und Nägel. Achte deshalb auf eine abwechslungsreiche, ausgewogene Ernährung. Folgende Vitamine haben Einfluss auf Deine Nagelgesundheit:
- Biotin (Vitamin B7) – stärkt Haut, Haare und Nägel
- Zink – unterstützt die Wundheilung
- Eisen – wichtig für die Zellregeneration
- Vitamin A – sorgt für geschmeidige Haut
U N S E R E E X P E R T I N
Dr. med Michaela Hagemann I boep-Gründerin, Ärztin & 3-fach Mama
