Neurodermitis, auch als atopische Dermatitis oder atopisches Ekzem bekannt, ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die typischerweise in Schüben auftritt. Zwischen den Schüben kann die Haut weitgehend normal aussehen. Während eines Schubs jedoch treten oft die charakteristischen Symptome auf: Rötung, Juckreiz und trockene Schuppung.
Eine entsprechende Diagnose wird nur von einer Fachärztin/einem Facharzt gestellt. Hier kannst Du bereits nachlesen, welche Symptome und Anzeichen klassisch für die Neurodermitis sind.
Was sind typische Symptome und Anzeichen einer Neurodermitis?
- Starker Juckreiz
- Trockene, ggfs. schuppige Haut
- Ekzem: variiert je nach Alter
- evtl. sogenannte Glanznägel, Entzündung der Lippen/Mundwinkel
- Auftreten assoziierter Atopie Stigmata (Hautzeichen, z.B. doppelte Unterlidfalte, oder das Auftreten weiterer atopischer Erkrankungen, wie Heuschnupfen und Asthma)
An welchen Körperstellen treten Neurodermitis Symptome auf?
Die Symptome können an verschiedenen Körperstellen auftreten und je nach Alter und dem individuellen Verlauf variieren:
Säuglinge und Babys: bei Säuglingen und Babys findet man oft flächige, festhaftende, gelbliche Schuppen oder rötliche, teils nässende Hautstellen im Gesicht, an der Kopfhaut (dann als so genannter Milchschorf) sowie an den Streckseiten der Arme und Beine
Kinder: bei älteren Kindern zeigen sich die trockenen, schuppenden Ekzeme vor allem an den Extremitäten, den Gelenkbeugen und im Nacken; bei schwerem Verlauf bereits Verdickung der Haut mit vergröberter Hautfelderung (so genannte Lichenifikation)
Jugendliche und Erwachsene: bei Jugendlichen und Erwachsenen tritt die Neurodermitis häufig an den Armbeugen, Kniekehlen, Handgelenken, Hals, Gesicht und im Dekolleté auf
Kann ich Neurodermitis selbst erkennen und diagnostizieren?
Die beschriebenen Symptome und Anzeichen sind charakteristisch für die Neurodermitis. Allerdings können auch andere Hauterkrankungen ähnliche Symptome aufweisen, weshalb die Diagnose am Ende von einer Ärztin/einem Arzt getroffen werden muss.
Aus diesem Grund empfehlen wir Dir, bei einem Verdacht auf Neurodermitis einen Dermatologen oder die Kinderärztin/den Kinderarzt aufzusuchen. Nur ein Facharzt kann eine präzise Diagnose stellen und die geeignete Therapie empfehlen.
Die gute Nachricht aber vorneweg: ca. 60% der betroffenen Kinder sind als junge Erwachsene symptomfrei. Chronische Verläufe gibt es vermehrt dann, wenn mehrere Familienmitglieder unter Neurodermitis, Heuschnupfen oder Asthma leiden, man selbst zusätzlich an diesen Erkrankungen leidet oder der Verlauf im Kindesalter bereits schwer war.
Gerne kannst Du Dich auch durch unseren Hautberatungsguide für Babys klicken - vielleicht findest Du hier noch hilfreiche Antworten!