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Sonnencreme ohne Weichmacher - darauf solltest Du achten

Im Januar hat das LANUV ein Abbauprodukt des bedenklichen Weichmachers Di-n-hexyl-Phthalat in Urinproben von Kindern im Alter von 2 bis 6 Jahren nachgewiesen. Seitdem herrscht bei vielen Eltern Verunsicherung. Unter Verdacht: ein besonders wirksamer UV-Filter in Sonnencremes. 

Das Wichtigste vorab: Da es sich bei unseren Produkten um zertifizierte Naturkosmetik handelt, in der der unter Verdacht stehende UV-Filter DHHB (Diethylamino Hydroxybenzoyl Benzoat) ohnehin nicht enthalten sein darf, brauchst Du Dir bei unseren Produkten keine Sorgen machen. Dennoch möchten auch wir zu diesem Thema Stellung beziehen und haben Dir die wichtigsten Infos kurz und knapp zusammengefasst.

  1. Was sind Weichmacher?
  2. Warum sind Weichmacher bedenklich?
  3. Was ist MnHexP und DnHexP?
  4. Weichmacher in Sonnencreme: Welcher Sonnenschutz Filter steht unter Verdacht?
  5. Sonnencreme ohne Weichmacher - darauf solltest Du achten

Was sind Weichmacher?

Weichmacher sind chemische Substanzen, die insbesondere Kunststoffen Flexibilität und Plastizität verleihen. Sie werden in einer Vielzahl von Produkten verwendet, von Verpackungen bis hin zu Kosmetika. In Sonnencremes werden sie verwendet, um die Textur zu verbessern.

Warum sind Weichmacher bedenklich?

Mit der Zeit können die sogenannten Weichmacher den Produkten entweichen und dadurch in die Umwelt gelangen.  Hier können sie natürlich von Menschen aufgenommen werden. Weichmacher, zu denen die beschriebenen Phthalate aber auch Parabene gehören, stehen im Verdacht, hormonelle Störungen zu verursachen und somit die Gesundheit zu beeinträchtigen.

Was ist MnHexP und DnHexP?

Mono-n-hexyl-Phthalat (MnHexP) ist das Abbauprodukt des Di-n-hexyl-Phthalat (DnHexP), ein Stoff der seit 2013 auf der Liste der besonders besorgniserregenden Stoffe geführt ist. Aus diesem Grund ist dieser Metabolit europaweit u.a. in Kosmetika, Lebensmittelkontaktmaterialien und in Spielzeug als Weichmacher nicht mehr zugelassen.

Trotz des Verbots wurde Mono-n-hexyl-Phthalat in mehr als 60% der untersuchten Urinproben (2020/21) nachgewiesen. Eine genaue Ursache oder Quelle der nachgewiesenen MnHexP-Belastung im Urin der untersuchten Kinder könnte bisher nicht gefunden werden.

Weichmacher in Sonnencreme: Welcher Sonnenschutz Filter steht unter Verdacht?

Es besteht der Verdacht, dass der UV-Filter DHHB, der teilweise in Sonnenschutzmittel verwendet wird, mit DnHexP kontaminiert wurde. Bei der Suche nach möglichen Quellen für den bedenklichen Befund untersuchte das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Karlsruhe (CVUA) deshalb 57 verschiedene Sonnenschutzprodukte aus den Jahren 2020 bis 2023 auf ihren Gehalt an DnHexP.

Tatsächlich konnten in 21 von 57 Proben DnHexP von 0,3 bis 16 mg/kg nachgewiesen werden, bei denen auch der UV-Filter DHHB zum Einsatz kommt. Allerdings waren nicht alle Proben mit dem UV-Filter DHHB mit DnHexP kontaminiert, sodass eine Korrelation zwischen den Gehalten des Phthalats und dem UV-Filter nicht bestätigt werden konnte.

Darüber hinaus waren bei den Untersuchungen des LANUV auch bei Kindern ohne explizite Nutzung von Sonnenschutzprodukten Werte oberhalb der Bestimmungsgrenze zu finden. Es wird vermutet, dass neben den Sonnenschutzprodukten auch weitere Quellen, wie beispielsweise Kleidung, Kinderspielzeug aus Kunststoff oder auch Hausstaub für die MnHexP-Belastung verantwortlich sein können. Auch sieht das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) nach der Erhebung "keinen Anlass für eine erhöhte Besorgnis".

Sonnencreme ohne Weichmacher - darauf solltest Du achten

Wenn Du dennoch auf Nummer sicher gehen möchtest, empfehlen wir Dir, beim Kauf Deiner Sonnenschutzprodukte genau auf die Inhaltsstoffe zu achten - oder einfach zertifizierte Naturkosmetik zu verwenden. Denn zertifizierte Naturkosmetik verzichtet sowohl auf Phthalate, als auch Parabene und kann somit in diesem Zusammenhang bedenkenlos verwendet werden.

Unser rein mineralischer UV-Filter aus Zinkoxid wirkt außerdem sofort ohne Einwirkzeit und eignet sich somit ideal für den sicheren Sonnenschutz bei Babys und Kindern.


Quellen:

Neue Funde von Weichmacher in Kinderurin. Pressemitteilung des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, 31. Januar 2024 https://www.lanuv.nrw.de/landesamt/veroeffentlichungen/pressemitteilungen/details/4157-neue-funde-von-weichmacher-im-kinderurin#:~:text=Bei%20einer%20verdachtsbezogenen%20Untersuchung%20im,dem%20Zeitraum%202020%2F21%20gefunden

Weichmachermetabolit MnHexP im Kinderurin. Pressemitteilung des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, 13. März Januar 2024 https://www.lanuv.nrw.de/landesamt/veroeffentlichungen/pressemitteilungen/details/4225-weichmachermetabolit-mnhexp-im-kinderurin

Bestimmung von Schadstoffen und Schadstoffmetaboliten im Urin von 2- bis 6-jährigen Kinder in Nordrhein-Westfalen: Nachuntersuchung des LANUV auf den Weichmacher-Metaboliten Mono-n-hexyl-Phthalat (MnHexP). Bericht des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, V.01/2024 https://www.lanuv.nrw.de/fileadmin/lanuv/gesundheit/pdf/2024/2024-01_Nachuntersuchung_DnHexP.pdf

Fund eines Weichmachers in Urinproben - Fragen & Antworten. Informationen des Umweltbundesamtes, 06. Februar 2024 https://www.umweltbundesamt.de/themen/fund-eines-weichmachers-in-urinproben-fragen  

Verbotener Verbotener Weichmacher als Verunreinigung in Sonnenschutzmitteln? – Erste Untersuchungsergebnisse. CVUA Karlsruhe, 04. März 2024 https://www.ua-bw.de/pub/beitrag.asp?subid=2&Thema_ID=4&ID=3940&lang=DE&Pdf=No

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